…es sei denn ich bin Deine beste Freundin. Dann hast Du natürlich Glück 🙂
Im Ernst, eine beste Freundin, ein bester Freund, die Mutter, Schwester, der Vater, Onkel, egal wer sind alle super hilfreich wenn es uns schlecht geht. Sie hören zu, kochen unser Lieblingsessen, gehen für uns einkaufen oder geben uns ganz einfach das Gefühl, dass wir nicht alleine sind in dieser schwierigen Zeit. Und das ist sehr, sehr wichtig und vor allem sehr wertvoll. Aber Deine beste Freundin ist kein Trauercoach.
(Sage der Person heute mal direkt, dass Du dankbar bist für ihre Unterstützung!)
Was jedoch kann eine Freundin nicht leisten?
Ich meine das gar nicht negativ, im Sinne von „Eine Freundin kann Dir nicht helfen“ oder „nur ein bisschen über das zu reden was passiert ist hilft halt nicht“. Im Gegenteil, Dein privates Umfeld ist natürlich die erste Anlaufstelle wenn Dir etwas passiert. Und oftmals reicht das auch schon.
Aber was, wenn Du merkst, dass es eben nicht reicht?
Wir meinen oftmals zu wissen was für Dich gut ist
Manchmal können wir beste Freunde das auch sehr gut einschätzen und das ist gut. Manchmal jedoch brauchst Du vielleicht was ganz anderes und einfach jemanden, der das dann akzeptieren kann. Der Dich so sein lässt wie Du gerade bist und der keine vorgefertigte Idee mitbringt von wem, was Du jetzt am besten als nächstes machen solltest.
Warum es so wichtig ist nicht zu bewerten
Als Trauercoach habe ich während eines Coachings kein Wertesystem, mit dem ich Deine Handlungen oder Ideen bewerte. D.h., alles was sich vielleicht für Dich selbst sonderbar anfühlt oder was Du Deiner besten Freundin eigentlich nicht sagen möchtest, weil sie Dich dann für komplett durchgedreht halten könnte, das kannst Du mir sagen.
Oftmals haben wir in schwierigen Situationen Glaubenssätze die uns beeinflussen oder wachen manchmal mit „wirren Ideen“ auf, die wir uns aber nicht auszusprechen zu trauen.
Du bist Witwe und möchtest einige Monate nach dem Tod Deines Mannes wieder daten? Während Deine beste Freundin Dich vielleicht für verrückt erklärt (was ihr gutes Recht ist und nur zeigt, dass sie sich um Dich sorgt), schaue ich als Trauercoach mit Dir hin, warum Du das möchtest. Wir bohren nach, ohne zu bewerten oder zu verurteilen warum Du diesen Gedanken hast bzw. wie Du ihn umsetzen kannst.
Das Gute ist ja, dass Du nach dem Trauercoaching einfach nach Hause gehst und niemand erfährt über was Du gesprochen hast.
Ein Trauercoach denkt im Kreis, von vorne nach hinten oder redet auch mal mit einem Problem
Zudem kenne ich als Coach Übungen und Fragestellungen, die im Alltag nicht gängig sind. D.h., wo wir uns normalerweise hinsetzen und fragen „Was ist die Lösung?“ (wenn wir sie hätten bräuchten wir ja nicht mehr fragen), nehme ich als Coach mit Dir verschiedene Sichtweisen ein. Oder frage Dich „Wie könntest Du die Situation schlimmer machen?“.
Manchmal fasse ich auch zusammen was ich neben Deinen Aussagen wahrnehme. Das können Gefühle sein, Körpersprache oder auch eine Art Idee die ich habe während ich mit Dir spreche. Ich bringe sozusagen für Dich Ordnung in Deine Gedanken.
Geschichten werden kleiner umso öfter wir sie erzählen
Mir ist es auch egal wie oft wir dasselbe Thema besprechen. Geschichten werden „kleiner“ umso öfter wir sie aussprechen, d.h. manchmal hilft es schon enorm wenn wir das Geschehene immer wieder aussprechen. Während Deine Freundin oder Familie es vielleicht nicht mehr hören kann, fangen wir einfach immer wieder von vorne an. Ich gebe Dir kein Tempo vor indem Du etwas erreicht haben musst, das entscheidest Du selbst.
Wieviel Trauercoaching braucht man so im Schnitt?
Es gibt ein Kennenlerngespräch von ca. 30 Minuten (€30,00, die verrechnet werden mit der Buchung eines Coachings), danach entscheiden wir ob Du mit arbeiten möchtest und ob ich Dir helfen kann.
Es kann hilfreich sein Deine Geschichte einmal aufzuschreiben, damit Du nicht die komplette 1. Sitzung mit den Fakten verbringst. Wenn Schreiben nicht Dein Medium ist, kein Problem.
Es kommt ganz darauf an wo Du stehst, wieviel Du schon für Dich selbst geklärt hast und/oder was Du erreichen möchtest im Coaching.
Wichtig ist, dass es Pausen zwischen den Sitzungen gibt in denen sich der Prozess setzen und auch weiterentwickeln kann. Coaching hat eine „Depotwirkung“, Du nimmst ganz viel mit aus einer Sitzung, manchmal auch unbewusst.
Eine Sitzung kann kein Problem lösen. Umso länger das Thema schon in Deinem Leben existiert, umso länger wird es wahrscheinlich dauern. Aber fünf Sitzungen sind ein sehr guter Anfang und bieten genug Raum um Dinge anzustossen bzw zu lösen.
Trauercoaching ist lösungsorientiert, aber keine Verhaltenstherapie
Klar legen wir ein Ziel fest, das Du idealerweise erreichst im Coaching. Jedoch handelt es sich hier um Gefühle, Glaubenssätze und Dinge die wir meist schon sehr lange mit uns herumtragen, d.h. „statt A machst Du jetzt B“ wird nicht so einfach funktionieren.
Wir alle wissen was man tun muss um gesund zu leben, abzunehmen etc. Trotzdem essen wir, rauchen, trinken, machen keinen Sport. Das Wissen alleine reicht nicht, deswegen reicht es auch nicht sich zu sagen „Ich mache ab jetzt xy nicht mehr“ und danach sind wir „geheilt“. Wie schön wäre das? 🙂
Also, drück Deine beste Freundin ganz lieb. Sei auch für sie da wenn sie Dich braucht.
Entscheide Du aber selbst ab wann Du mehr Unterstützung brauchst um Dein Thema zu lösen.
„Ja, Coaching kostet Geld, aber so wie wir uns Kleidung kaufen um uns gut zu fühlen, ins Fitnessstudio oder Spa gehen um zu entspannen und gesund zu sein, so dürfen wir auch in unseren Geist und unsere Seele investieren. Das schönste Kleid und der gesündeste Sport bringen Dir nichts, wenn Du nachts vor Kummer oder Trauer nicht schlafen kannst.“
Wenn Du Fragen hast melde Dich jederzeit. Ein Kennenlerngespräch ist unverbindlich!
Coaching und Kennenlernen finden online via Zoom statt.
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